Netzwerk für digitale Lehre im dualen Studium

Mit dem Projekt Education Competence Network (EdCoN) baut die DHBW in den nächsten drei Jahren ein hochschulweites Innovationsnetzwerk digitale Lehre auf. Jetzt hat die Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ EdCoN positiv begutachtet. Es geht um 4,5 Millionen Euro. Den Förderantrag tragen eine breite Gruppe von Professor*innen und Serviceeinrichtungen an der DHBW. Eingeworben haben ihn Prof. Dr. Doris Ternes (ZHL/DHBW CAS), Prof. Manfred Daniel und Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers (beide DHBW Karlsruhe). Am Projekt beteiligt sind alle DHBW Standorte.

EdCoN soll die digitale und innovative Lehr-/Lernkultur mit dem Digitalisierungsschub durch die Corona-Pandemie verbinden. Daraus soll sich ein nachhaltiges, agiles und strategisch ausgerichtetes Netzwerk für digitale und innovative, zukunftsweisende Lehre in dualen Studiengängen entwickeln.

Netzwerk von zehn Lehr-Lern-Laboren

Konkret entstehen ab August zehn Lehr-Lern-Labore (EdLabs). Die EdLabs entwickeln und evaluieren Konzepte zu Themen wie Künstliche Intelligenz in der Lehre, Elektronische Prüfungsprozesse, Videos in der Lehre, Collaboratives Forschendes Lernen, Learning Analytics und mehr – immer mit dem Fokus auf das duale Studienmodell. Im Zusammenschluss mit den bestehenden lokalen Einheiten zur Unterstützung der Lehre (Educational Support Center – ESC) entstehen so über EdCoN vernetzte Kompetenzzentren. Themenpat*innen von allen neun Standorten sowie dem DHBW Center for Advanced Studies (DHBW CAS), dem Zentrum für Hochschuldidaktik und Lebenslanges Lernen (ZHL), dem Corporate IT Service Center (CIS) und dem Anwendungszentrum E-Learning (AWZ) sollen die Treiber des Projekts sein.

Standortübergreifend vernetzte Kompetenzzentren

Die Kompetenzzentren machen didaktisches Wissen standortübergreifend zugänglich und stellen es allen Lehrenden effektiv zur Verfügung. „Die Förderung von EdCoN ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung und Erprobung innovativer Lehr- und Lernmethoden sowie ihre Anwendung in unserem besonderen dualen Studienmodell. Auf diese Weise können wir die an der DHBW vorhandene hochschuldidaktische Expertise optimal nutzen, erweitern und standortübergreifend und interdisziplinär allen interessierten Lehrenden zugänglich machen“ betont DHBW-Vizepräsident Professor Peter Väterlein.
Die digitalen Lehr-Lern-Konzepte sind insbesondere für Hochschulen mit dualen Studiengängen nutzbar, die vernetzten Lehrsupport-Strukturen sind interessant für Hochschulen mit mehreren Standorten. Damit innoviert die DHBW eine Studienform, die an vielen Hochschulen eine wachsende Nische darstellt und individuelle Konzepte benötigt.

Von den insgesamt 264 eingereichten Projekten begutachtete die Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ 139 positiv. Sie sollen dabei helfen, die besonderen – durch die Corona-Pandemie bedingten – Herausforderungen zu meistern, die sich für das Lehren und Lernen jetzt und in Zukunft ergeben. Die DHBW hat nun den Gesamtfinanzierungsplan bei der Geschäftsstelle der Stiftung eingereicht.